VERSIEGELTE WELT

Der Roman ist das schwarze Loch der Prosa. Sie verschwindet in ihm, unaufhaltsam, allein aufgrund der Tatsache, dass sie zur Masse tendiert. Roman ist Masse, nichts als Masse, gleichgültig, wie schmal ein Prosa-Unternehmen beginnt, wie lang es sich seiner Schlankheit bewusst bleibt und sie zu wahren versteht, irgendwann ist der Zeitpunkt gekommen, den Realitäten ins Gesicht zu sehen und zu konstatieren, dass es ohne Masse nicht geht. Warum? Die Frage lässt sich nicht leicht beantworten, es kann geschehen, dass einer, der gerade dazu anhebt, innehält und begreift: die Antwort liegt in diesem Anheben selbst, im Bedürfnis, nicht so schnell zu verstummen, weil doch immer etwas zu sagen bleibt, weil doch immer etwas entwickelt werden muss, wenn es sich darstellen soll.

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