Das Erbe der Dekonstruktion liegt darin, dass alle Interessierten Bescheid wissen. In diesem Hase-und-Igel-Spiel gilt der Autor nicht mehr als eine Maskerade, übrigens auch der fehlende Autor: schreiben, als schreibe der Text sich selbst, als spiele ein Regelwerk augenblicklich zirkulierender Schreibweisen oder ein als Bewusstsein maskiertes Medium ein abgekartetes Spiel mit einem ähnlich dubiosen Widerlager, Leser genannt, ist nur ein Täuschungsmanöver unter anderen. Allerdings treibt das Unaufhörliche der Prosa sie wie von selbst jener Kante entgegen, an der es unvermittelt in die Tiefe geht: ein Herstellungsmuster, einmal durchschaut, verlangt die Schlichtheit von Gläubigen, die ihren Stoff nicht missen möchten, und stellt ihnen eine rasch wachsende Zahl von Renegaten entgegen, die ›keinen Sinn‹ darin sehen, einfach weiter zu machen. Auch das meint der Satz, der Roman sei das schwarze Loch der Prosa. Am Ende ist alle Prosa Unterhaltung.

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