Das Schreibe-Ich ist ein seltsamer Zwitter. Es lässt etwas entstehen und ist nur vorhanden, solange etwas entsteht, es löst die Sinnfrage nicht, es verschiebt sie auch nicht, es händigt sie dem Leser ein, aber im Zustand vollständiger Zerstreuung, so dass es im nächsten Moment bereits wieder darüber verfügt. In gewisser Hinsicht ist es die Bewegtheit, die es im Leser erzeugt, in einer anderen das, was sich nicht mitteilt. Den Roman dieser Zerstreuung zu schreiben ist keine ganz reelle Tätigkeit, es heißt ein wenig, keinen Roman zu schreiben, während man einen schreibt, et vice versa. Halten wir diesen Punkt fest: was der Ultrarealismus durch den Anschluss ans geschriebene Universum und sein Abbild nach dem Verlust der Bibliotheken als gediegener Orte der Repräsentation, das World Wide Web zu erreichen versucht, den ungehinderten Fluss der Bedeutungen, das sprechende Murmeln der Schrift, das seine Leser einsaugt und wieder entlässt, das nimmt der Roman der Zerstreuung in sich auf und sondert es herstellend ab.

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