Man muss nicht die Götter anrufen, um sich eines Etwas zu versichern. Etwas ist immer da, wandert mit, schwimmt auf, schwimmt unter, verschwindet unter dem Drang zur Fixierung, aber nicht wirklich. Es spielt ein äffendes Spiel. Wer dem Spiel folgt, ist verloren – sich selbst, den anderen. Dieses Verlorensein ist oft beschrieben worden: Dichtung als eine Form der Selbstlosigkeit (oder, mit Beckett gesprochen, ›Losigkeit‹). Nur eben keine soziale. Die soziale Abwesenheit sucht ihre Orte, sie sucht sie auf, um sie zu vergessen. In diesem Zustand des Vergessenseins nehmen sie den Selbstlosen in Besitz, durchtränken ihn in einem Ausmaß, das im Genuss nicht vorgesehen ist. Was dann passiert, ähnelt dem Rätsel der Sphinx und seiner Lösung. Etwas hält auf, etwas verlangt nach einer Antwort, nach einer Wortfolge, die trifft oder nicht trifft, die richtig oder falsch ist und, je nachdem, den Weg freigibt oder den Passanten verspeist. Die Drohung, verspeist zu werden, steht im Raum, sie ist wohlbekannt, sie ist ein Grund dafür, dass der Ort gemieden wird. Mehr als einer lässt sich hier praktisch nicht blicken. Deshalb sind Auskünfte spärlich und im Wortsinn nicht zu erreichen. Keine Akkumulation oder Evolution des Wissens lässt die Antwort leichter fallen. Dabei ist sie einfach und man könnte denken, sie sei immer dieselbe.