Körners Lesespiele sind ursprünglich nicht für das digitale Medium entworfen. Es sind Texte für Konkretisationen, welche auch immer. Dadurch nötigen sie die Reflexion, beides zu bedenken: das primäre Ausdrucksmedium ›Text‹ und die Konkretisation, die es durch die Netzpräsentation erfährt. Was bedeutet in diesem Zusammenhang der Term ›Ausdrucksmedium‹? Offenbar etwas anderes als ›Text‹. Was dann? Er verweist auf die Ebene des Spiels in, nicht mit Wörtern, von der bereits die Rede war. Diesem Spiel, das vollständig in der Lektüre vor sich geht, ohne sie zu unterbrechen, eignet eine symbolische Prägnanz, wie man sie von Kunstwerken erwartet. Mit anderen Worten: was an den Texten Spiel ist, das drücken sie aus. Ob sie auch anderes ausdrücken, steht dahin, es ergibt sich im Spiel, gleichsam durch das Spiel, man kann diese Frage auf sich beruhen lassen, solange man dem Spiel nur theoretisch auf der Spur ist und nicht gewillt, sich darauf einzulassen. Angenommen, sie drückten nichts anderes aus, wäre das Spiel also selbstgenügsam, so ließe es den Leser in das Paradox laufen, dass er sich an ihm als der Spieler erwiese, der er ist: homo ludens.