Es ist einfach und für alle Seiten belehrend, das Alphabet dem eigenen Schreiben voranzustellen, das heißt es sichtbar von den Zeichen herzuleiten, deren Ordnung fast die einzige ist, bei der Geltung lückenlos vorausgesetzt werden darf. Schon die Wahl der Wörter bezeugt einen Mut zur Lücke, dessen Lohn sich von Strafe kaum unterscheidet. Mystiker des geschriebenen Wortes, die im Alphabet die Sprache, in der Sprache das Denken, im Denken die Welt beschlossen glauben, degradieren das alphabetische Schreiben zu einem System von Ableitungen, die es nicht gibt, und machen sich zu Dienern einer Willkür, die selten die eigene bleibt. Es ist die Lücke, die den Text gebiert. Die Geschlossenheit eines Zeichensystems ist die Geschlossenheit einer Konvention, die gesprengt wird, sobald ihr Regelungspotenzial erschöpft ist. Keine Zahl möglicher Zeichenkombinationen, sei sie auch astronomisch hoch, begrenzt die Fülle sprachlicher Artikulationen. Ein System, das seinen Zweck nicht mehr erfüllt, wird verlassen – in dieser Hinsicht gibt es keine geschlossenen Systeme. So gesehen ist die Buchstabenleiste des Alphazet vor allem eine Verbeugung vor der Leistungsfähigkeit eines archaischen Rituals. Die Verbeugung vor der Schrift ist eine Aufforderung zum Tanz.

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